Klettersteig Leoganger-Süd

Klettersteig Leoganger -Süd

05.September 2004
Neu angelegter und am 25. August 2004 eingeweihter Klettersteig auf das Fahnenköpfl in den Leoganger Steinbergen
Der Leoganger -Süd ist ein sehr anspruchsvoller Klettersteig der Kategorie C/D
Der Leoganger-Nord ist etwas "einfacher" und liegt in der Kategorie B/C hat aber als besonderes Schmankerl eine Seilbrücke
Ausgangspunkt der Tour ist der Parkplatz in Ullach
Von hier begibt man sich in Richtung Passauer Hütte. Anfangs über Wiesen und später auf einem Rücken durch den Wald bis zum Kaserstein. Am Kaserstein ist die Hälfte des Weges zurückgelegt. Kurz hinter dem Kaserstein geht es durch Latschen und später über felsiges Gelände in das Sicherungen in Form von Tritten und Drahtseilen angebracht sind. Oben in der kleinen Scharte angekommen sieht man geradeaus die Passauer Hütte. In der Scharte muss man sich rechts halten. Dort steht auch der Wegweiser zum Klettersteig. Fünf Minuten über einen Grashang und man ist am Einstieg zum Klettersteig Leoganger-Süd. Der Aufstieg bis hierher ist in 2 Stunden zu schaffen. Der Klettersteig ist in verschiedene Etappen eingeteilt die durch kleine Metallschildchen erkennbar sind. Da diese Tour eigentlich nicht geplant war, hatte ich nicht die komplette Ausrüstung dabei. Mir fehlten die Expresschlingen. Ich hab mir gedacht das es schon irgendwie hinhaut. Aber Pech gehabt. Am Bergführer Quergang war dann Ende für mich. Die Querung ist überhängig, ca. 15 - 20 m lang führt leicht bergan und ist ca 60 m unter dem Gipfel. Ja das war Pech oder selber Schuld das ich die letzten paar Meter nicht mehr gepackt habe. Ohne die Expresschlingen hat es mich zweimal in's Seil reingewixt und danach hatte ich die Schnauze voll. Kraftmässig ging nichts mehr, ich dachte meine Unterarme sind auch abgefallen. Blieb mir also nichts anderes übrig wie der Abstieg der sich nach der Anstrengung auch nicht mehr so einfach angehen liess.
Der Einstieg in den Klettersteig nennt sich Rauberleiter und geht eigentlich senkrecht hinauf. Auf den ersten 10 - 15 Metern sind noch genügend Tritte vorhanden, die sich aber so nach und nach verabschieden. Nach einer Querung eines kleinen Grates kommt man zum sogenannten Liebeseck. Ein kleines Grasplateau auf dem man sich etwas ausruhen kann. Von hier ist auch schon gut der weitere Verlauf des Klettersteiges zu erkennen. In der Felswand kurz unter dem Gipfel ist der Bergführer Quergang den man leicht am roten Fels erkennen kann. Vom Quergang führt der Klettersteig rechts durch eine Rinne zum Gipfel.
Der Klettersteig führt vom Liebeseck weiter zum sogenannten Grasband. Hier führt der Weg über ein schmales Band zum Z-Quergang der auch etwas überhängig ist aber noch relativ einfach zu bewältigen ist. Vom Z-Quergang weiter rauf über die Taxplatte zum Bergführer-Quergang. Hier mit der entsprechenden Ausrüstung einklinken und es endet nicht so wie bei mir .
Fazit:
Der Klettersteig ist seeeehr anspruchsvoll und keinesfalls für Anfänger geeignet. Tritte sind spärlich gesät und die wenigen kleinen Tritte die vorhanden sind liegen teilweise weit auseinander. Stellenweise sind gar keine Tritte vorhanden und man muss sich auf den glatten Fels etwas Halt suchen. Mit entsprechender Ausrüstung und alpinem Können ist der Klettersteig ein wahres Erlebnis.!!
Zwei Expresschlingen nicht vergessen!!